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Unmittelbar nach der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 erhielt die in Südwestfrankreich stationierte 2. SS-Panzer-Division Das Reich unter General Heinz Lammerding (1905–1971) den Marschbefehl zur Invasionsfront nach Norden. Auf ihrem Weg dorthin verübte sie massive Vergeltung für den wachsenden französischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer. So erhängten am 9. Juni 1944 Mitglieder der 2. SS-Panzer-Division 99 Geiseln in Tulle.


Gegen zwei Uhr nachmittag des darauffolgenden Tages erschienen 120 Angehörige der 3. Kompanie des SS-Panzergrenadierregiments 4 im 30 Kilometer nordwestlich von Limoges gelegenen Oradour-sur-Glane. In dem Dorf vermuteten sie Kämpfer und ein Waffenlager der Résistance. Die Dorfbewohner wurden zunächst auf dem Marktplatz zusammengetrieben und von der SS in Männer sowie Frauen und Kinder aufgeteilt. Die Frauen und Kinder wurden in die Kirche getrieben. Die SS-Leute zündeten daraufhin die steinerne Kirche, deren Ruine heute noch erhalten ist, an und sprengten den Kirchturm, der in das Kirchenschiff einschlug, warfen Handgranaten und schossen wahllos in die Menge. Die ca. 200 Männer, die zuvor in Garagen und Scheunen gebracht worden waren, wurden danach erschossen.


An diesem Tag starben 642 Menschen in Oradour, von denen nur noch 52 zu identifizieren waren. Unter den Toten befanden sich 207 Kinder und 254 Frauen.


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Oradur sur Glane

Fotos Robert Herbst